Die Luft war frisch,
drang tief in mich hinein.
Am Fenster stand ich bleich,
schien krank zu sein.
Es war so still
wie sonst an keinem Tag.
Kein Leben draußen,
sich zu regen wagt.
Es war ein sonntagsstiller Morgen,
voll Ahnung schon der Woche schwer,
die Stille nahm mir allen Atem,
s’war Grabesstille rings umher.
Die Welt war grau, schien zu ersticken
In bleiener Diesseitigkeit.
Kein Vogelschrei, kein Zeichen zu erblicken,
nur Totenstille weit und breit.
Doch da! – Ein Leuchten in der Ferne,
wie Tore aufgerissen weit,
das dunkle Firmament der Sterne,
wich morgenschöner Herrlichkeit.
Und wie der Tau am frühen Morgen,
legt sich auf meine Seele da
die Hoffnung: Bald wird neu geboren,
die ganze Schöpfung fern und nah.