Autor: Friedemann Schwarz
-
Kinder des Todes
Ich bin ein Kind des Todes,nichts andres kann ich sein.Dring durch die enge Pfortedes Lebens niemals ein. Vom Tode ganz umfangen,seit allererster Stund,erstirbt bald alles Hoffenin kaltem Leichenmund. In alle…
-
Chor aus der Hölle
Wir haben verlassen den Felsengrund,die Bergung in Not und Gefahr,verstoßen von uns den goldenen Mund,der einst uns zum Leben gebar. Wir haben verkauft unser Erstgeburtsrecht,mit dem Tand dieser Welt getauscht.Wir…
-
Hoffnung
Die Luft war frisch,drang tief in mich hinein.Am Fenster stand ich bleich,schien krank zu sein. Es war so stillwie sonst an keinem Tag.Kein Leben draußen,sich zu regen wagt. Es war…
-
Mach Dich auf – und werde Licht
Nun sprich dein göttliches „Es werde!“Ich bin dem Tode nah,Nichts hält mich auf und alles dringt zur Erde,zur Erde, die mich einst gebar. Ich hab‘ mich totgerungen,an unstillbarer Himmelslust,der Schmerz…
-
Musik
Die heil‘ge Macht der Töne,ihr Ernst und ihre Schöne,sie waren nie verstummt.Seit Menschen je gewesen,war die Musik erlesenzu jeder Stund. Sie tröstet alle Herzen,sie lindert alle Schmerzen,sie lässt den Menschen…
-
Wiener Lied
(Gehört nach einer Komposition von Franz Schubert) Du schöner Schmerz,der in die Seelewie Tau des Himmels fällt.O klagend-weicher Ton,der mir so sehr gefällt.Wie fließt du hin, –Ich bin gefangen schon,…
-
Weine nicht!
Dieses Gedicht entstand nach einer Audio-Dokumentation über „Fritz Wunderlich– Leben und Legende“ zu seinem. 50. Todestag in Bayern-Klassik-TV.Wunderlich singt wenige Stunden vor seinem frühen Tod, seinem Freund FritzJöde, den er…
-
Frühling
Du Lust in allem Wehen,du grüner Blätter Drang.O frische Kraft der Erde,der Winter war so lang. Das Herz will mir zerspringen,mir ist so hell und frei.Das Bächlein will anstimmen,dass es…